Si-Reinigungsverfahren
Für die Reinigung des organischen Siliziums Si(org) gibt es am Markt zwei verfügbare Grundsysteme, wobei die Aktivkohlereinigung bei geringeren Si-Belastungen insgesamt wirtschaftlicher ist. Die Methode eines englischen Systemanbieters „Volatile Organic Compounds (VOC's)“ bedarf höherer Investitionskosten. Die Entfernung von Silizium kann bei Verwendung von Aktivkohle grundsätzlch nur bei trockenem Deponiegas, d.h. auf der Druckseite des Verdichters, erfolgen.
Für die Aktivkohlereinigung ist die beschriebene Trocknung des Deponiegases auf eine relative Restfeuchte von 50 % erforderlich. Dies wird teilweise schon durch die Temperaturerhöhung der Verdichteranlage realisiert, jedoch ist für die umfassende Absicherung dieses Feuchtigkeitsgehaltes die Vorschaltung einer Gaskühlung notwendig, bzw. gegebenenfalls eine zusätzliche Temperaturanhebung. Die Auslegung der Kühlung muss unter Berücksichtigung der regionalen Faktoren erfolgen. Weiterhin muss auch bei der Aktivkohlereinigung ein gewisser Sauerstoffgehalt im Deponiegas vorhanden sein.
Die eingesetzte Art der Aktivkohle entscheidet über deren Reaktionseigenschaften. Für die monovalente Si-Reinigung ist somit der Einsatz von besonders Si-selektiver Kohle vorgesehen. Trotzdem ist jedoch auch beim Einsatz von Spezialkohle eine Querreaktion zu anderen Schadstoffen, z.B. auch H2S vorhanden, wodurch zusätzlich auch eine H2S-Beladung mit stattfindet. Es kann somit von Vorteil sein, wenn bereits auf der Saugseite H2S-Abreicherung stattfindet. Dies führt zu einer Erhöhung der Standzeit und Optimierung der Kosten. Nachfolgend ein Übersichtsschema über die beschriebene Anlagenkonfiguration.